Die Bilder wurden uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Günther Heinisch.

Der 1. Hohenholzer Distanzritt in der Gemeinde Langenfeld in Mittelfranken am 20. August war eine perfekt organisierte Erstveranstaltung. Von Ankunft auf dem Paddockplatz bis zur Abfahrt hatte das Team um Marion Bachmayer alles fest im Griff.

Schon beim Ankommen standen die immer freundlichen Helfer bereit, eindeutig zu identifizieren durch ihre grünen T-Shirts, um alle Gespanne zu den vorgezeichneten Paddockplätzen zu weisen. Genauso sprangen sie einem zur Seite um kurz ein Pferd zu halten oder beim Ausladen zu helfen. Die große Wiese bot reichlich Platz für die über 70 Pferde, durch die Markierung standen allen gleich große Paddockplätze zur Verfügung und die Fahrwege blieben frei. Hengste waren etwas getrennt untergebracht und auch Boxen hatte Marion zur Verfügung gestellt. Heu musste selbst mitgebracht werden oder konnte vor Ort erworben werden.

An den Offenställen die sich über die relativ flache Weide verteilen sieht man welch schönes Leben die hier wohnenden Pferde sonst führen.

Ein großer Toilettenwagen und ein extra Parkplatz für Gäste standen ebenfalls zur Verfügung.

 

Der Weg zur Meldestelle führte in ein großes Zelt, wo einen ein bekanntes Gesicht begrüßte: Die Donauperlen-Veranstalterin Hedwig Körfgen hatte diesen Job übernommen. Hier erhielten die Reiter neben Checkkarte und farbigen Karten (auch für den Tross in Farbe und bereits mit eingezeichneten Crewpunkten und zusätzlich Roadbook) auch eine schriftliche Vorbesprechung. Auch sonst wirkten viele erprobte Helfer und Veranstalter (34 Personen) im Hintergrund mit. Eine Bar mit reichlich kühlen Getränken, viele Sitzplätze für alle Teilnehmer und Trosser und eine professionelle Küche . Das Landhotel „Zum Rangau“ aus Linden (Gemeinde Markt Erlbach) bot eine Speisekarte die keine Wünsche offen ließ. Hier nur einige Auszüge:

Schnitzel mit Pommes und Salat 6€

Wildbraten mit Blaukraut, Kloß und Salat 7€

Tintenfischringe mit Pommes 5€

Mit Spaghetti Napoli, Käsespätzle, Pommes und einer Salatbar hatten hier auch Vegetarier genug Auswahl zu günstigen Preisen.

Dabei mussten die Veranstalter am Freitagmittag noch eine kleine Katastrophe überstehen. Der Himmel färbte sich tiefschwarz, ein Gewitter mit Weltuntergangsstimmung und die Wassermassen überfluteten das Zelt und verwandelten den Boden in glitschigen Matsch. Doch Familie Bachmayer wusste sich zu helfen. Kurzerhand wurden in Akkordarbeit 210qm Paddockplatten im Zelt verlegt, so dass alle Teilnehmer trockenen Fußes speisen konnten. Pünktlich um 21 Uhr gab es noch eine kurze Vorbesprechung. Am Samstagmorgen stand ein üppiges Frühstück mit noch warmen Brötchen bereit.

Ab dem Nachmittag blieb es glücklicherweise trocken und der Ritttag präsentierte sich in strahlendem Sonnenschein. Bei Temperaturen um die 27 Grad hatten die Tierärzte die zu erreichenden Pulswerte auf 60 Schläge gesenkt.

Die Voruntersuchung ging trotz der vielen Starter mit den drei Tierärzten Alexandra Prell, Julia Hoffman und Walter Fehl recht zügig von statten. An dieser Stelle jedoch eine Bitte an die Veterinäre. Wenn bei Hufschuhen die über den Huf hinausreichen ein Blick auf die Fesselung geworfen wird, so sollte man dies bitte nach dem Vortraben machen. Auch sollte ein Zurückklappen der Gamaschen reichen, schließlich muss auch kein beschlagenes Pferd seine Eisen herunter nehmen. Das komplette Abnehmen der Hufschuhe und darauf folgendes Wieder Anziehen führt zu unnötigen Verzögerungen.

Um 7 Uhr ging es für die Mittelstreckler zuerst geführt im Schritt los, da die Strecke anfangs asphaltiert und geschottert war, nach 200m konnte Gas gegeben werden. Die Strecke führte überwiegend über Wiesenwege, einige Feinschotterwege und wenige asphaltierte oder gröber geschotterte Passagen. Sehr häufig konnte man auch hier auf den Seitenstreifen ausweichen. Mit umsichtigem Reiten war die 40km lange Runde auch gut ohne Hufschutz zu bewältigen. Es waren nur wenige kurze Anstiege zu bewältigen, ansonsten gab es viele flache und sanft wellige Passagen auf den schönen Wegen im Landkreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim. Die Markierung mit Sprühfarbe in orange war im Regelfall gut zu sehen, die Streckenführung einfach, über 50% gingen am Waldrand entlang. Zweimal war eine kurze Passage im Schritt zu bereiten um den ortsansässigen Biber nicht zu stören. Die Straßenübergänge und Kontrollpunkte waren auch von den netten Helfern in den grünen T-Shirts gesichert. Die Aussicht über die wenigen Dörfer und die vielen sanft geschwungenen Hügel war ein Genuss der mich zeitweise an die schwäbische Alb denken ließ. Manchmal liegt das Paradies quasi vor der Haustür.

Leider hatten einige Reiter entweder die Karte nicht dabei oder sie unterwegs nicht benutzt, sie bogen an einer Stelle wo die Strecke kurz doppelt zu bereiten war (und doppelt markiert war) in die falsche Richtung und sind viele km doppelt geritten. Auch bei einem markierten Ritt ist es meiner Ansicht nach leichtsinnig nur den Pfeilen zu folgen. Abgesehen von den Zusatzkilometern für das Pferd ist es fatal im Falle eines Unfalls nicht einmal grob zu wissen wo man sich befindet.

Die Veranstalterin reagierte prompt und schickte einen Helfer an den nostalgischen Punkt, der die Reiter auf den rechten Weg wies. Nach 20km war für alle ein Vet-Check mit Vortraben zu absolvieren, der für die 80km-Reiter zweimal anzureiten war. Die 40km Reiter hatten bei 34km eine weitere Pulskontrolle. An beiden Punkten standen 1000Liter Wasser zur Verfügung. Im Vet-Gate am Start/Ziel musste abgesattelt werden und die Pferde hatten 45 Minuten Pause. Neben dem Wasseranschluss beim Zelt stand auch direkt im Gate noch einmal Wasser bereit, so dass die Crew zum Nachtanken keine weiten Wege hatte. Durch die Regenfälle des Vortages erleichterten auch einige Pfützen das trosslose Reiten. Zur Not hätten man auch mit dem Falteimer noch aus einigen Weihern Wasser schöpfen können. Die vielen Helfer standen, wenn gerade möglich, auch gerne zur Seite um mal ein Pferd festzuhalten. Ich persönlich musste ein wenig Schmunzeln mit welcher Ernsthaftigkeit einige Starter den Wettbewerb angingen. Ein Zelt in der Crewing Area, eine Kiste an Kühlflaschen, die größer war als unsere Deckenkiste für zwei Pferde etc

Trotz Minutenwertung und der Ansage dass auf dem asphaltierten Stück kein Finish geritten werden sollte, meinten manche Teilnehmer hier um Sekunden kämpfen zu müssen. Ein überflüssiges Risiko für Reiter und Pferd.

Die morgendliche Feuchtigkeit erforderte ein umsichtiges Reiten auf den Wiesenwegen. Die fairen Höchstzeiten von T8 (MDR) und T9 (EFR) machten dies problemlos möglich. Einige Eisenverluste und viele Ausfälle durch Lahmheiten waren zu beklagen, manche Teilnehmer entschieden sich nach den Zusatzkilometern durch Verreiten dafür den Ritt vorzeitig zu beenden. Der eigens für den Ritt zur Verfügung stehende Hufschmied hatte gut zu tun. Trotz der Hitze musste nur ein Pferd wegen mangelnder Regeneration aus der Wertung genommen werden.

Leider gab es auch zwei Verletzungen. Die Tierärztin, die nach wenigen Minuten zur Stelle war, musste das Pferd in die nächste Klinik überweisen. Eine wegen Kreislaufproblemen gestürzte Reiterin wurde ins Krankenhaus gebracht.

Gerade in solchen Notfällen zeigte sich wieder die hervorragende Organisation der Veranstaltung.

Die Siegerehrung wurde durch eine kurzweilige und treffend Ansprache des Bürgermeisters der Gemeinde Langenfeld eingeleitet. Reinhard Streng lud außerdem alle Helfer des Rittes zu Kaffee und Kuchen im Mehrgenerationenhaus von Langenfeld ein. Dieses Vorgehen sollte Schule machen. Eine Beteiligung der örtlichen Behörden sichert auch die Akzeptanz von Distanzveranstaltungen.

Jeder Teilnehmer erhielt einen tollen Sachpreis und eine wunderschöne hölzerne Plakette (Löcher bereits vorgebohrt). Den Sieg auf den 80km sicherte sich Jutta Ostermeier mit Mu Farid Afas (in Hufschuhen) in einem Tempo von 3,99 (Ausfallquote 42%). Beim EFR waren 10 Reiter/Pferd-Paare in LK 1, 5 in LK2 und jeweils 3 Teams in LK3 und LK4. Diejenige die zu schnell waren wurden in Leistungsklasse 0 eingestuft. Von 34 Startern konnten 8 den EFR nicht in der Wertung beenden.

Alle waren eingeladen noch eine Nacht zu bleiben und den Ritt mit einer Party bei Livemusik im Zelt ausklingen zu lassen.

 

Fazit: Obwohl ich persönlich im Allgemeinen kleine Veranstaltungen mit unauffälliger Organisation bevorzuge, hat es mir in Hohenholz sehr gut gefallen. Die Erstveranstaltung ließ nichts zu wünschen übrig. Die Strecke war für bayerische Verhältnisse flach, mit viel weichem Boden und musste trotzdem stellenweise mit Köpfchen geritten werden.

Ich hoffe auf eine Wiederholung und komme gerne wieder.

 

Stefanie Prasch

 

 

 

 

 

 

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